FSG-Vorsitzender Walter Androschin: „Finanzminister Josef Pröll soll sich an Koalitionsvereinbarung halten - wo ist der Protest von ÖAAB/FCG?"
Völlig verwundert über die gestrigen Aussagen des ÖVP-Chefs betreffend Abschaffung der sogenannten „Hacklerregelung" vor 2013 ist der Salzburger Vorsitzende der Sozialdemokratischen GewerkschafterInnen Walter Androschin. „Das ist keine Pakttreue - vor einem Jahr wurde im Parlament mit den Stimmen der ÖVP die Verlängerung bis 2013 beschlossen und numehr werden die Männer der Jahrgänge bis 1953 und Frauen bis 1958 total verunsichert"
Die ÖVP soll lieber einmal darüber nachdenken, wer die Krise verursacht hat und nicht die ArbeitnehmerInnen mit 40/45 Versicherungsjahren und einem voraus sehbaren Pensionshorizont bestrafen. Neue Steuern werden von vornherein ausgeschlossen - wären aber gerade bei Aktien- und Spekulationsgewinnen, Stiftungen, großen Kapitalvermögen und Erbschaften angesichts der zunehmenden Verschuldung sicher notwendig.
„Wir zahlen nicht für eure Krise" war das Motto zahlreicher Demonstrationen aller Fraktionen des ÖGB im Frühjahr. „Können sich die ÖAABler und sogenannten Christlich sozialen GewerkschafterInnen nicht mehr daran erinnern?" fragt sich Androschin. „Oder gilt in der ÖVP - auch für die ArbeitnehmerInnen - nach wie vor das Motto: Hände falten - Gosch`n halten? Wo ist der Protestaufschrei des sogenannten schwarzen Arbeitnehmerflügels?" Offensichtlich hat in der ÖVP doch nur die Wirtschaft und die Bauern etwas zu melden.